Partizipative Gestaltungsprozesse mit Blinden und Sehbehinderten
75 bis 90 Prozent aller Wahrnehmungen sind visueller Natur und werden durch das Gesehene beeinflusst. Besonders Gestalter sind durch Visuelles getrieben und inspiriert und benutzen diese Artefakte als zentrales Ausdrucksmittel – sei es über Skizzen und Entwürfe, als auch über eine Sprache, die sich stark an Bildern und bildhaften Vorstellungen anlehnt.
Auch in menschenzentrierten Gestaltungsprozessen – ob im User Centered Design, Human Centered Design oder auch Service Design – sind sowohl die Werkzeuge als auch die Prozesse primär visuell geprägt oder bedürfen zur Partizipation, Dokumentation, Kreation und Reflexion in ihrer bisherigen Form oft des Augenlichts. Blinde und Sehbehinderte werden dadurch entweder von vornherein von einer echten Teilnahme ausgeschlossen oder es müssen – themenspezifisch – individuelle Lösungen für Workshops, Projekte und Aufträge entwickelt werden, um sie zu bemächtigen und damit unabhängig von Sehenden zu inkludieren.
Das Hauptanliegen der vorliegenden Arbeit ist es, bestehende Methoden des Service Designs in ein einfaches und barrierefreies Format zu übersetzen.